SCRUM ist im HFU-Studiengang WIB ein inhärenter Bestandteil des Moduls Programmieren_2. Dieser Blogpost zeigt, wie sich die Kombination gestaltet.
Scrum ist, kurz gesagt, eine agile Software-Entwicklungsmethode, wir können auch sagen: eine Software-Projekt-Management-Methode. Und in der Lehre läßt sich SCRUM auch einsetzten. Was liegt näher, sich mit SCRUM gleich von Anfang an (1. Semester, Programmieren_1) auseinander zu setzen? Genau das machen wir. 🙂
Und dieser methodischen Ansatz wird eduSCRUM bezeichnet. (Einfach mal danach recherchieren.)
Dieser Blogpost ersetzt keine fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema, aber einen Überblick, über die Konzepte und Ideen von SCRUM und die Lehre, läßt sich aber damit durchaus gewinnen.
Viel Spass dabei!
Der SCRUM-Überblick
Die Methode SCRUM hat drei tragende Säulen: Rollen, Zeremonien (auch Events genannt) und Artefakte. Diese tragenden Säulen kann man sich auch als die Achsen des Rahmenwerks von SCRUM vorstellen. Ein paar Details erläutert das folgenden Video.
Beim Programmieren lernen kann der/die Student*In viel anhand des Skripts und der dafür vorgesehenen Videos selbst lernen, ohne dass ich es als Dozent “erzählen” muß. (Der Wissenschaft sei Dank, wurde Flipped Learning schon vor Jahren entwickelt!). Genau das kann Student*In zuhause im stillen Kämmerlein machen!
„The limitation of my language, means the limitation of my world.“ – noch präsent vom letzten Blogpost? Zur Erinnerung: bei einem Studium geht es auch darum, die sprachliche Ausdrucksfähigkeit zu verbessern. Warum? Einfach weil die Kommunikation zwischen Menschen – konkret auch zwischen Geschäftstpartnern, letztlich über die Sprache läuft; auch geschriebene Sprache (Geschäftsbrief, eMail, Analyseergebnisse, Lösungsvorschläge und vieles andere mehr…).
Für die größte Erfindung der Menschheit halte ich die Sprache! Alle anderen Erfindungen lassen sich mit Sprache beschreiben. Mit allen Sprachen? Mit welcher Sprache? Egal – darum geht es mir hier nicht. Persönlich fühle ich mich „benachteiligt“, wenn ich mich auf französisich ausdrücken muss — geht bei weitem nicht so gut, wie mit meiner Muttersprache, der deutschen Sprache. Das dürfte den meisten Menschen so gehen. Auch den Studierenden.
Hier fällt es erstmals auf
Im ersten Semester fällt auf, Studierende müssen erst die Lernkuve „durchlaufen“, um sich sprachlich als sachverständig erkennbar geben zu können. Frage: Wo das notwendig ist? Antwort: Spätestens bei der Klausur! Viele „verraten“ sich durch ihre Sprache (und nicht vorhandenen Fromulierungskünste, ihre Ausdrucksweise), dass Sie den Lernstoff „nicht drauf“ haben, oder eben umgekehrt, doch beherrschen.
Dabei wäre es so einfach: die Lernenden müssen nur mit ihren Kommiliton*innen und/oder dem Lehrenden sprechen, und so die Fachkommunikation üben – spätestens am Semesterende hat‘s frau* man drauf.
Dann fällt‘s erst Recht auf:
Bei der Thesisarbeit, kommt es immer wieder mal vor, das schon die Sprache die „geniale“ Thesis verrät – oder auch umgekehrt: die schlechte Thesis offenbart. Bertrand Russel (Nobelpreisträger, Mathematiker, Philosoph) hatte absolut Recht: „The limitation of my language, means the limitation of my world.“ Eigentlich studiert frau*man ja, um das zu beheben.
Bei Erstsemester-Student/innen wundert es vielleicht nicht: zu zahlreich sind die Mythen vom Studium, die man von Freund, Freundin, Eltern und weiß-Gott-wem gehört hat! Dabei gilt es strategisch und taktisch clever zu sein!
Mythos: Vorlesung
Einer dieser Mythen ist, dass in einer “Vorlesung” vorgelesen wird! Na ja, ich will nicht sagen, dass es das garnicht gibt! Auch ich mache mal das Skript auf, um den Notationsort zu einer Diskussion genauer zu identifizieren, setze aber ansonsten auf “flipped Classroom“
Aber die Präsenzzeit ist besser genutzt, wenn die Zeit für das Gespräch mit den interessierten Studierenden genutzt wird. Natürlich geht es dabei um die im Selbstudium schon in der Studentenbude kennengelernten Sachverhalte. Und weil ich nicht davon ausgehe, dass irgendwer irgendetwas studiert, dass ihn nicht interessiert, arbeite ich mit der Hypothese, dass alle Student/innen eine interessierte Zuhörerschaft sind.
Strategisch und taktisch clever: flipped Classroom
Wen du also durch das Selbstudium schon vorbereitet bist, erfährst du in der Präsenzzeit eine zusätzlichePotenzialsteigerung! Natürlich sind auch die in der Präsenzzeit vermittelten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fakten grundsätzlich relevant für die Prüfungen in der Klausurzeit – auch wenn die “Klausur” keine schriftliche Klausur, sondern eine mündliche Prüfung ist. Meine These: mit diesem Ansatz sorgst du dafür, dass du dich in der Präsenzzeit weiter entwickelst und die Chance auf eine gute Klausur deutlich steigerst. Mit anderen Worten: wer als IT-Systemkauffrau bereits mit Java-Kenntnissen einsteigt, hat am Ende des Semesters eine erweiterten Kenntniss-Stand. So lohnt sich Studieren – strategisch und taktisch clever.
Strategisch clever
Kommen wir nun den dem in der letzten Klausur beobachteten strategischen Fehlern. Du kennst natürlich die Methode “Flipped Learning” (auch “flipped Classroom” genannt) und hast offensichtlich verstanden, dass du das Skript schon zuhause studierst (schließlich sind in öffentlichen der Modulbeschreibung dafür 75 Stunden ausgewiesen). Die Präsenzzeit hast du genutzt, alle eventuell noch vorhandenen Fragen für die Kommunikati0n mit deinem Dozent und mit deinen Kommiliton/innen zu notieren. Es ist ja einer der enormen Vorteile einer Präsenzhochschule: du findest die richtigen Ansprechpartner für jedes Thema! So hast du alle Chancen gewahrt, am Ende die guten Noten einzustreichen- strategisch und taktisch clever!
Bei der Klausurkorrektur war das erkennbar, an den gut gelösten Fragen, die auf den in der Präsenzzeit behandelten Fakten beruhten. Wer dabei war, hat also alles strategisch richtig gemacht –strategisch und taktisch clever!
Taktisch clever
Im Grunde hat man es ja schon an der Schule gelernt: taktisch clever ist, wer den Lernstoff dann lernt, wenn er “dran” ist. Du weißt: Aufschieben macht nichts leichter, nur die Last wird schwerer. Schnellst möglich wegarbeiten – das ist strategisch und taktisch clever. Das klappt am besten, wenn Übungen und Projekte gemacht und währender Präsenzzeit diskutiert werden. So lernst du den Fachterminus beherrschen und in der Klausur wieder zu geben – strategisch und taktisch clever!
Ein Live-Stream ist ja nicht grundsätzlich etwas Neues. Grundsätzlich aber erwähnenswert: Jede/r, der einen Laptop oder ein Tablet oder ein Mobile mit sich führt, ist potenziell in Lage einen Ausschnitt aus dem “Strom des Lebens” für Youtube zu streamen (mal abgesehen davon, dass man vielleicht vorher eine passende Encoder-Software downzuloaden und zu installieren hat.) Natülich braucht man auch eine Cam. Na gut – ist ja schon im Macbook als FaceTime-Kamera vorhanden (wie bei vielen, vielen anderen Laptops auch – heute Standard).
Will man das Publikum im Live-Stream mit erfassen, ist die FaceTime-Kamera nicht das Ideale: Publikum ist ja nicht sichtbar, wenn es sich hinter dem Bildschirm befindet, den der Sprecher nutzt. Also wird eine Streaming-Cam, gemeinhin als Web-Cam bekannt, zum Einsatz kommen.
Wenn der Beitrag auch gehört werden soll, muss ein Mikrofon zum Einsatz kommen. Meist ist soetwas in der Web-Cam eingebaut – die aber häufig leider etwas zuweit weg vom Sprecher oder dem diskutierenden Publikum.
Also noch eine separates Mikro zum Live-Stream-Setup! Und schon sieht man: eigentlich bräuchte man 4 Hände,um das alles zu händeln. Oder eben ein/e Helfer/in und auf alle Fälle ein paar Übungsversuche… 🙂
So sind halt die ersten Versuche: nicht perfekt, aber notwendig! VORSICHT: Lautstärke am Besten ganz leise – gibt ohnehin nichts bedeutungsvolles zu hören. Hoffe aber sehr, die nächsten Live-Stream-Versuche dann schon besser sind!
Think-Pair-Share – eine weitere Methode, die sich für Gruppenarbeit / Teamarbeit bestens eignet. Alle Teamarbeitsmethoden, die wir bisher im Mupplesblog und in den Videos skizziert haben, lassen sich nicht nur an der Uni, sondern auch im Unternehmen einsetzen, oder bei bei Veranstaltungen, wenn für einen Workshop Gruppen für die Zusammenarbeit gebildet werden.
Lernerfolg als Lohn der Angst: in der Prüfungszeit wird die Ernte des Semesters eingefahren – oder eben nicht. Das erstaunliche dabei: häufig gewinnt man den Eindruck, einigen Studierenden ist es in keiner Weise klar, dass am Ende eines Semester …
Am Ende des zweiten Semesters “Programmieren 2” (Hochschule Furtwangen University, Fakultät Wirschaftsinformatik, Bachelor-Studiengang WIB) werden in einem Minikongress die Projekt-Ergebnisse der Gruppen zum fünften Projekt ADRELI_5_JDBC vorgestellt. Nach fünf SCRUM-Sprints steht das Semester-Endprodukt: eine Java-WI-Applikation bestehend aus Client und Server, über Sockets gekoppelt, der Server multithreadingfähigund mittels JDBC mit einer Datenbank verbunden. Sowohl der Adreli-Client, wie auch der Adreli-Server sind mit einer GUI versehen.
Über 20 Gruppen haben präsentiert. Einige davon können hier betrachtet werden. Die Videos sind hauptsächlich als Feedback für die gezeigten Gruppen gedacht – Optimierungsmöglichkeiten gibt es immer, aber sehenswert sind die Präsentationen allemal.
Der GUI-GUY wartet ja schon lange darauf: endlich der Applikation eine GUI geben, ein graphical user interface. Weg vom langweiligen Menue. Deutlich flexibler und interaktiver. Spontaner. Gleich sehen, was machbar ist. Lust auf einen Klick!