eduSCRUM in PROG_2 ab WS1718

SCRUM

Die WIB-Veranstaltung “Programmieren 2” wurde noch vor einiger Zeit unter der Überschrift “Programmieren und Modellieren 2” an der HFU angeboten – der Anteil an SCRUM ist seit etwa Sommersemester 2005 darin enthalten.

SCRUM hat sich ursprünglich als Software-Projektmethode entwickelt und überzeugte durch einleuchtende Prinzipien des Agile Manifesto. Über diese Prinzipien hinaus bleibt SCRUM kompakt und übersichtlich. Weil dies der Fall ist, können wir die Vermittlung von SCRUM-Know-How und -Können in den Programmieren-2-Kurs mit hineinmischen – Mehr noch: Die Veranstaltung Programmieren-2 ist als SCRUM organisiert.

Am Ende der JAVA-Veranstaltung Programmieren-2 können die Teilnehmer von sich sagen, dass Sie über praktische SCRUM-Erfahrung bei der JAVA-Programmentwicklung verfügen. Am Besten, Sie schauen sich hier mal an, was mit SCRUM auf Sie zukommt: youtube (SCRUM in under 10 Minutes).

Alles eduSCRUM – oder was?

War bisher die Veranstaltung als Mischung zwischen klassischer Vorlesung und praktischer Projektfolge aufgebaut (an SCRUM angelehnt), so gibt es ab dem Wintersemester 2017 / 2018 statt dieser Kombination nur noch eduSCRUMS.

JAVA á la eduSCRUM – ändern sich die JAVA-Inhalten?

Die Java-Inhalte für das 2. Semester ändern sich durch die Darbietungsform der JAVA-Veranstaltung “Programmieren 2” in keiner Weise.

#1 Die Inhalte bleiben vollumfänglich erhalten und damit das Skript ebenso. Das Skript definiert die Lehrinhalte (Java-Konzepte/-Methoden und -Klassen), die in den SCRUM-Sprints zum Einsatz kommen. Am Ende des Semesters werden die Java-Konzepte/-Methoden und -Klassen in einer mündlichen Prüfung abgefragt.

Für die studentischen Profis: die aktuelle HFU-Modulbeschreibung Programmieren-2 wird korrekt eingehalten. Wer das Skript studiert ist für die SCRUM-Sprints und die mündliche Prüfung präpariert.

Zeitverschwendung
Don’t waste the time

Don’t wast the time of others and they won’t waste yours. Der eduSCRUM-Ansatz funktioniert am Besten, wenn ALLE mitmachen. Ihr “Commitment” ist unerläßlich.

(c) Can Stock Photo / michaeldb

Das Skript wird im FELIX für den Download bereitstehen – wer sich in der Papierform des Scripts Notizen machen möchte (sehr empfehlenswert!) kann sich das Skript in der HFU-Druckerei besorgen und muss die 230 bunten Seiten nicht selbst ausdrucken!

#2 Die studierten Skriptinhalte besprechen wir bedarfsweise in den SCRUM-Meetings … jeden Mittwoch. Wir praktizieren inverted classroom: Skript gelesen und studiert wird Zuhause, im Mittwochs-SCRUM behandeln wir Fragen und betrachten die CaseStudies.

Wie kann man sich die eduSCRUMs vorstellen?

#3 Soviel vorne weg: Dabeisein ist alles: 15 x Mittwochs SCRUM-Meeting und Ihr Semester wird erfolgreich enden. Genaueres werden wir  bei der ersten SCRUM-Veranstaltung am Mittwoch, den 04. September 2017 in der Eröffnungsveranstaltung noch besprechen. Hier eine erste visuelle Skizze vom Vorhaben youtubePROG_2 als eduSCRUM .

eduSCRUM: Wie Groß sind die Teams?

Wir arbeiten mit 3er-Teams! Unsere Teamgröße ist im Wesentlichen durch die Arbeitslast definiert: Für drei Teammitglieder reicht die Arbeit – niemand arbeitet im Leerlauf-Modus und niemand ist überfordert.

Auch hinsichtlich des Lernerfolgs hat sich das 3er-Team als effektives und effizientes Team herauskristallisiert. Idealerweise sind die Teams über unsere 5 Sprints hinweg konstant zusammengesetzt. In der knappen Zeit für unsere Sprints entfällt damit das sich zusammenfinden des Teams, die Forming-Phase. Ob das Team aber so zusammengesetzt bleibt, werden wir besprechen.

#4 Die Team-Mitglieder arbeiten mit Eclipse und jeden Mittwoch präsentiert ein anderes Teammitglied.

eduSCRUM : Wie sieht unser SCRUM-Board aus?

SCRUM-Boards unterstützen das SCRUM-Team beim Mittwochs-SCRUM. Die SCRUM-Boards gibt natürlich in den unterschiedlichsten Formen: vom großformatigen White-Board angefangen, bis hin zur Software-basierten Laptop-Lösung für den Einsatz auf dem (Groß-)Bildschirm.

Wir nutzen ein Papier-SCRUM-Board, das beim Standup-Meeting (wie das Daily-SCRUM auch genannt wird) an die Pinwand geheftet wird.

eduSCRUM-Board
eduSCRUM-Board

Was die einzelnen Felder bedeuten und welche Informationen die Felder aufnehmen, werden wir gleich im ersten Mittwochs-SCRUM besprechen.

#5 Hier in aller Kürze nur soviel: “Project”, “Teamname”, “Team-Members” sind offensichtlich – hier stehen Projektname, Teamname und die Mitglieder des Teams. Die Acceptation Criteria kommen von mir und definieren die Akzeptanzkriterien für die Abnahme der Projektsoftware.

Im SCRUM-Sprachgebrauch bin ich der Product Owner und gleichzeitig der SCRUM-Master. Diese Doppelrolle ist eine Besonderheit von eduSCRUM, also der Anpassung von SCRUM als Methode für die Lehre. Ihre Rolle ist Mitglied im Entwicklungsteam. Für jeden SCRUM-Sprint werden Sie aus ihrem Entwicklungsteam einen Student-eduSCRUM-Master bestimmen.

Hier noch ein paar Folien zum Thema SCRUM

Am besten die Bilder durchchecken und im Mittwochs-SCRUM zur Sprache bringen, worüber Sie sprechen möchten. Die Auseinandersetzung mit SCRUM lohnt auf alle Fälle – SCRUM wird heute in der Wirtschaft und Industrie auf breiter Basis eingesetzt. Besuche bei Firmen und Gespräche mit Absolventen bestätigen das. Und noch eines: alles, was Sie im Studium lernen, können Sie sich nach dem Jobeinstieg in barer Münze auszahlen lassen. Lernen lohnt sich!

Am Ende des Semesters erreicht – mit SCRUM+JAVA

Die Software-Entwicklung hat ein Ziel: Wert zu schöpfen, um Geschäftsprozesse effektiv und effizient mit Anwendungs- und Steuerungssoftware zu unterstützen.

Dies führt zu immer aufwendigeren Software-Systemen. Sowohl die funktionale Breite (“mehr Funktionen“) wie auch die funktionale Tiefe (“ausgefeiltere Funktionen“) nehmen kontinuierlich zu: Software unterliegt einer hohen Änderungsdynamik. – Dies werden Sie ganz konkret ein Semester lang als Entwickler/in live miterleben.  Dieser Änderungsdynamik gerecht zu werden ist eine Hauptaufgabe der Software-Entwickler. Genau das werden Sie am Semesterende als konkreten Erfahrungsschatz mitnehmen.

Ich bedanke mich für Ihr Interesse und wünsche einen guten Semesterstart!

Thank You
Thank You –  have fun storming the castle!
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Autor: Prof. Illik Hans

Studium der Wirtschaftsinformatik an der TUM Technischen Universität in München. Berufliche Stationen: Hardwarehersteller in München - Softwarehäuser in München - eigene Firmen in München, Stuttgart und Birmingham/UK- mehrere Bücher zum Programmieren und eCommerce -Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen in München, Stuttgart, Frankfurt - Professur an der HFU - Softwareentwickler (Ada/C/C++/C#/PHP/Python/Java) - Berater - Coach - Betriebsystemen (Unix-Portierungen) und Implementierung von eShops (Magento u.a.).

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