eSD: Mythos Cloud?

Ein klassischer Werdegang? Im Seminar eShop-Design haben wir die dersten eShops auf dem eigenen Laptop (als Showcase) implementiert. Für die Demonstration des eShops auf dem eigenen Laptop wurde dieser an den Beamer angstöpselt und dem Hörsaalpublikum gezeigt. Das ist über ein Jahrzehnt her.

Heute sind wir in der Cloud…

Diese ersten eShops waren HTML-CSS-Javascript-Implementierungen mit mässigem Ressoucenhunger. Ausreichen für unser Showcases. Als im Laufe der Jahre der Ressoucenhunger zunahm und der PHP-Anteil am Soucre-Code zunahm, wechselten wir auf die mächtigen Server im Programmierlabor. Die Prozessoren haben dort wesentlich mehr geleistet und die Speicherkapazitäten waren erheblich großzügiger, im Vergleich zu den persönlichen Laptops der Studierenden.

Ein anderer, äußerst positiver Effekt der Labornutzung, war die Mitarbeit der Assistentin! Liana konnte schon in den Semesterferien die Vorbereitung der Server übernehmen (Betriebssystem-Updates, defekte Hardware austauschen, Installationspakete bereitstellen, usw.). Zu Semesterbeginn waren die Maschinen eben schon präpariert. Zweifellos ein Service, der auch den Studierenden zugute kam.

Danke dafür nochmals an dieser Stelle, liebe Liana, für deine Mitarbeit. Es lief prächtig, alle hatten ihren Spaß am Lernen und Experimentieren.

Warum nutzen wir heute die Cloud?

Warum wurde der Weg in die Cloud eingeschlagen, wenn doch alles prächtig funtioniert? Nun ja, genau dass ist der Grund, warum so manches in der Bequemlichkeit erstarrt: es funktioniert ja prächtig – und viele merken nicht, dass sich Neues etabliert und das vertraute verdrängt wird. Auch Pferdekutschen haben einst prächtig funktioniert, bis sich Autos mit Verbrennungsmotoren etablierte. Und diese haben dann wieder eine zeitlang prächtig funktioniert, bis sich in unseren Tagen andere Antriebsysteme für Automobile durchzusetzen begannen.

Es ist sicherlich eine lohnenswerte Übung, die Vor- und Nachteile gegeneinander aufzuwiegen beim Vergleich “traditionelle Serveranhäufung versus innovativer Cloud”. Die Übung ist heute und bei uns schon deswegen lohnenswert, weil Digitalisierung und Vernetzung noch nicht perfekt sind. Beides aber tragende Säulen der Cloud sind.

Wir führen die Diskussion im Seminar eShop-Design (kurz eSD) nicht, jedenfalls nicht an dieser Stellen und akzeptieren die Cloud als lohnendes Ziel.

Wink des Schicksals

Um es kurz zu machen: für eSD ging just Anfang des Wintersemsters (vor einigen Jahren) die Halle für den Serverpark verloren (wegen zwingender notwendiger Renovierung). Das war die Zeit, als die HFU schon am Testbetrieb der neu etablierten bwCloud teilgenommen hat. So war der Einstieg mit der Veranstaltung eSD in die bwCloud eine naheliegende Option, hatte sich bei der Nachforschung und Vorbereitung doch herausgestellt, dass die bwCloud zahlreiche Linux-Varienten für die Virtualisierung des Serverparks anbot. War doch unser verloren gegangener Serverpark ein Linux-Serverpark!

Die Rettung besser als der Zustand vorher?

In der bwCloud war just genau die Linux-Variante (Ubuntu) verfügbar, mit der auch die Maschinen in unserem Serverpark (nicht zufällig) bestückt waren. Nicht nur dass das Betriebssystem-Knowhow mit in die Cloud genommen werden konnten, viel wichtiger noch: genau die Runtime-Umgebung unseres präferierten eCommerce-Systems war damit verfügbar.

Serverpark - sieht bwCloud so aus?
Serverpark – sieht bwCloud so aus?

Und dazu kamen noch weitere Cloud-Services, die wir im lokalen on-site-Serverpark nicht verfügbar hatten.

Fazit – Referenz-Cloud

Auf den Punkt gebracht: Wir konnten mit Ubuntu in der bwCloud arbeiten wie an der Ubuntu-Maschine on-site im heimischen Labor – nur das Internet war dazwischen, vor der Ubuntu-Maschine in der bwCloud (in unserem Fall: an der Uni Freiburg). Dieser Umstand läßt die bwCloud in unserer Veranstaltung zur Referenz-Cloud werden.

 - sieht bwCloud so aus?
Serverpark – sieht bwCloud so aus?

Der Wermutstropfen wir zum Genuss

In der Umgewöhnung haben die Nuter*Innen gelegentlich bedauert, dass “sich schnell vor den Server setzen” physisch nicht mehr möglich war. Statt dessen war häuftig der Blick ins ssh-Manual (Secure Shell) notwendig.

Zum Genuß wird der Wermutstropfen durch die zusätzlichen Cloud-Dienste – ganz abgesehen davon, dass das Feld für Experimente erheblich größer geworden ist.

Das Potential macht’s

Einfach ausgedrückt ist Cloud Computing die Bereitstellung von Diensten – einschließlich Servern, Speicher, Datenbanken, Netzwerken, Software, … – über das Internet (“die Cloud”), um schnellere Innovationen, flexible Ressourcen und Größenvorteile zu bieten. In der Regel zahlen Sie nur für die in Anspruch genommenen Cloud-Dienste, was Ihnen hilft, Ihre Betriebskosten zu senken, Ihre Infrastruktur effizienter zu betreiben und mit den sich ändernden Anforderungen Ihres Unternehmens Schritt zu halten (sagt nicht nur Micorsoft)

To Do

Liebe eSD-Studierende, Sie können die bwCloud kostenfrei nutzen – tun Sie dies! Sehen Sie die bwCloud als Refenzcloud, die sie mit GCP, mit Azure, mit AWS, mit CreativeCloud, usw. vergleichen – Sie können nur gewinnen, mindestens Knowhow.

Teams in der Cloud bleiben Teams
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Autor: Prof. Illik Hans

Studium der Wirtschaftsinformatik an der TUM Technischen Universität in München. Berufliche Stationen: Hardwarehersteller in München - Softwarehäuser in München - eigene Firmen in München, Stuttgart und Birmingham/UK- mehrere Bücher zum Programmieren und eCommerce -Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen in München, Stuttgart, Frankfurt - Professur an der HFU - Softwareentwickler (Ada/C/C++/C#/PHP/Python/Java) - Berater - Coach - Betriebsystemen (Unix-Portierungen) und Implementierung von eShops (Magento u.a.).

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